Die Wichtigkeit unserer Ernährung

16.09.2012 11:49

 

Unsere Nahrung ist die wichtigste Grundlage für unsere körperliche, seelische und geistige Gesundheit. Statt die Chancen zu nutzen, essen die meisten Deutschen zu viel, zu fett, zu süß und zu salzig

 

Kein Zweifel:

 

Wir leben in einem Schlaraffenland. Die Regale unserer Lebensmittelläden biegen sich - und trotzdem leiden viele Menschen unter einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Sogar Ernährungsbewßten fehlen manchmal diese Lebenssubstanzen. Schuld ist nicht zuletzt die ständig steigende Umweltbelastung.

 

Aber es macht nicht das „Zuviel" in unserer Nahrung krank, sondern das „Zuwenig": Denn trotz guter und reichhaltiger Kost fehlen vielen Deutschen wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die der Körper zum Gesundbleiben braucht.

Wichtigster Grund für den „Mangel im Überfluss":

 

Die meisten Menschen sind fast den ganzen Tag körperlich untätig, sitzen vor dem Schreibtisch oder im Auto. Folglich verbrauchen sie auch weniger Energie und müssen weniger essen - dürfen sogar täglich nicht mehr als rund 25 Kalorien zu sich nehmen, weil sonst die Wage nach oben schnellt.

 

Das stellt selbst ausgefuchste Ernährungsweiße vor ein Riesenproblem: es ist fast unmöglich, einen Speisezettel zusammenzustellen, der bei dieser relativ niedrigen Kalorienmenge alle lebenswichtigen Inhaltsstoffe liefert, also eine extrem hohe „Nährstoffdichte" hat, wie Fachleute sagen.

 

Doch selbst der ausgeklügelste Ernährungsfahrplan schützt zum Teil nicht mehr vor Fehlernährung. Der Grund: Unsere Nahrung enthält heute nicht mehr so viele Inhaltstoffe, wie noch zu Großvaters Zeiten. Unsere Nahrung leidet unter galoppierender Schwindsucht.

 

Die übermäßige Düngung führt beispielsweise dazu, dass das Gemüse einen unnatürlich hohen Wasser - und Eiweißgehalt hat. Beides geht zu Lasten der Gesundheit des Essers - Wasser und Eiweiß verdrängen Vitamine und Spurenelemente.

Auch die Umweltverschmutzung gefährdet unsere Versorgung.

 

Beispielsweise reagieren eine Reihe von Umweltgiften im Boden mit wichtigen Substanzen, die eigentlich die Pflanzen aufnehmen müssten, um gute Nährstofflieferanten zu sein.

 

Ein Beispiel: Der saure Regen enthält das Element Schwefel, das sich im Boden mit dem Element Selen verbindet. Die Pflanze kann diese Verbindung nicht mehr aufnehmen, ein Selenmangel in unserer Nahrung ist die Folge.

 

Nicht nur Umweltschadstoffe, auch Medikamente können wahre Vitaminräuber sein. Die Anti-Baby-Pille beispielsweise reduziert den Folsäure-Spiegel im Blut. Ein Folsäuremangel kann unter anderem Verdauungsbeschwerden, Schleimhautentzündungen und eine Schwächung des Immunsystems nach sich ziehen. Auch manche Schmerzmittel, die fast in jeder Hausapotheke zu finden sind, rauben den Menschen wichtige Vitamine.

 

Auch bei bestimmten Krankheiten steigt der Bedarf an unterschiedlichen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass beispielsweise Neurodermitikern häufig das Element Zink fehlt. Zink ist wichtig für die Hautregeneration.

 

Schließlich haben auch Menschen einen deutlich höheren Bedarf an Vitalstoffen, die von ihrem Körper Höchstleistungen verlangen. Da sind in erster Linie Hochleistungssportler, aber auch Schwangere und stillende Frauen.

 

Die zunehmende industrielle Nahrungsproduktion in den westlichen Industriestaaten nach Ende des Zweiten Weltkrieges, mit der der Einsatz von chemischen Düngemitteln, maschineller Verarbeitung und künstlicher Haltbarmachung einherging, führte zu einer Verarmung der Nahrungsmittel an lebenswichtigen Bestandteilen wie Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme.

 

Zahlreiche ernährungswissenschaftliche Studien haben diesen Sachverhalt in den vergangenen Jahrzehnten belegt. Zugleich ließ die stetige Zunahme so genannter Zivilisationskrankheiten wie etwa Rheuma, Herz- und Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Diabetes und Allergien auf einen engen Zusammenhang mit der heutigen Ernährung schließen.

 

Viele Faktoren beeinflussen den individuellen Vitaminbedarf des Körpers, wie z.B. das Alter, das Geschlecht, das Gewicht, körperliche Aktivität, Rekonvaleszenz und auch Reduktionsdiäten.

 

Jeder Mensch bringt andere Voraussetzungen mit, jeder Mensch hat einen anderen Bedarf. Das wiederum hängt mit unserer Veranlagung zusammen, die unseren Stoffwechsel sehr individuell steuert, d.h. z.B.: zwei Personen, die gleiche Magnesiumwerte haben, die zudem gleich schwer und gleichen Anforderungen ausgesetzt sind, haben trotzdem einen ganz unterschiedlichen Nährstoffbedarf und Nährstoffumsatz.

 

Bei entsprechend gesunder Ernährung wird der Zusatzbedarf an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen sicherlich deutlich geringer sein als beispielsweise bei Fehlernährung oder sonstigen belastenden Faktoren. Generell haben sich unsere Ernährungsgewohnheiten dramatisch verändert. Viele pflegen ihre Vorliebe für Fertiggerichte aus dem Supermarkt oder essen Fastfood.

 

Ein klassisches Beispiel hierzu belegt dieses: vor rund 60 Jahren wurden in den Arbeitervierteln von Pittsburgh vor allem Toastbrot, Weißbrot und polierter Reis gegessen, Lebensmittel, die ausgesprochen arm an Vitamin B sind.

 

Viele dieser Menschen wurden wegen Unterversorgung mit Vitalstoffen krank und landeten sogar in der Psychatrie. Ärzte, die die Situation in Bezug auf die Vitalstoffe erkannten und für eine entsprechende Substitution mit den fehlenden Vitaminen sorgten, erreichten erstaunliche Heilungserfolge.

 

Auch bei uns im Wohlstandsstaat Deutschland sind aus ganz unterschiedlichen Gründen Mangelsituationen aufgetreten. Das kann wie schon erwähnt fehlerhafte Ernährung sein oder zusätzliche Belastung unterschiedlichster Art.

 

Ein weiteres Thema stellen die langen Transportwege dar, sowohl für Fleisch als auch für alle anderen Lebensmittel. Werden Lebensmittel nicht mit Hilfe bestimmter Zusatzstoffe haltbar gemacht, faulen sie.

 

Das aber belastet die Lebensmittel mit Chemikalien und birgt auch Konsequenzen für die darin enthaltenen Nährstoffe. Ein Beispiel: Kopfsalat verliert schon nach 2 Tagen Lagerung bei Zimmertemperatur fast die Hälfte seines Vitamin-E-Gehaltes.

 

Ganz allgemein sind die Vitamin-C-Verluste im Gemüse umso größer, je höher die Lagertemperaturen sind und je länger die Lagerzeit ist. Besonders negativ wirkt sich die radioaktive Bestrahlung von Lebensmitteln aus.

 

Sie zerstört Vitamine. Kartoffeln z.B. verlieren je nach Bestrahlungsdosis über 50% des Vitamin-C-Gehaltes.

Dies alles sind nur wenige Beispiele dafür, wie unsere Lebensmittel in ihrem Vitamingehalt beeinträchtigt werden. Deswegen ist ein Umdenken wünschenswert und erforderlich. Kommen zu all den genannten Problemen noch Krankheiten dazu, steigt der Vitaminbedarf weiter und eine Grundversorgung mit Vitaminen alleine über unsere Nahrungskette ist bei weitem nicht gegeben.

 

 

Heutzutage ist Ernährung als Basis für Gesundheit aktueller denn je geworden. Durch die derzeitigen Erkenntnisse, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung für ein gesundes Immunsystem sorgt, besteht kein Zweifel. Es gibt unzählige Ansichten, was wie gegessen werden sollte, aber über eines sind sich die Ernährungswissenschaftler und Ernährungsexperten mittlerweile einig: Viel Obst und Gemüse, sowie Ballastoffe vielfältiger Art.

 

Durch bewusste Lebensweise und richtige Ernährung lassen sich Krankheitsrisiken verringern und wesentliche Beiträge zu Gesundheit und Leistungsfähigkeit leisten.

Die Grundregel lautet 5-9 Portionen von vollreifen und frischen Obst täglich. 3-4 Portionen an Ballaststoffen. 2-3Portionen fetthaltige Lebensmittel, die reichhaltig an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind, sowie sparsam und so wenig wie möglich Industriezucker.

 

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